Das Staufer-Gymnasium Pfullendorf hat dieses Jahr zum ersten Mal eine Modulwoche durchgeführt – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jede Klassenstufe nahm an einem speziell zugeschnittenen Programm teil, das über den regulären Unterricht hinausging und praktische Lernerfahrungen ermöglichte. Die Modulwoche hatte nicht nur das Ziel, die Leitperspektiven des Bildungsplans umzusetzen, sondern auch den Unterrichtsausfall im restlichen Schuljahr zu reduzieren.

Ein Programm für jede Klasse

In der Modulwoche standen vielfältige Themen auf dem Programm, die die SchülerInnen in praxisnahen Einheiten erlebten. Die 5. Klasse konnte viel Neues lernen: Im Rahmen der Waldpädagogik begaben sich die SchülerInnen in die Natur und erfuhren hautnah, wie wichtig der Schutz der Umwelt ist. Gleichzeitig erhielten sie wertvolle Tipps im Modul Lernen lernen, bei dem sie Methoden und Techniken an die Hand bekamen, um ihren Schulalltag besser zu meistern. Darüber hinaus haben sie in der Medienbildung grundlegende Fertigkeiten erworben, die ihnen das digitale Arbeiten ermöglichen. Auch andere Klassenstufen haben viel Neues gelernt. Die 6. Klasse nahm z.B. an einem Erste-Hilfe-Kurs teil, der ihnen nicht nur die Grundlagen der lebensrettenden Maßnahmen vermittelte, sondern auch das Bewusstsein für soziale Verantwortung stärkte. Die 7. Klasse erlebte ein spezielles GFS-Training, bei dem sie lernten, wie man erfolgreich Präsentationen vorbereitet und vorträgt – eine wichtige Kompetenz für den weiteren schulischen Werdegang. Für die 8. Klasse stand ein Ausflug ins Technorama auf dem Plan, ein wissenschaftlich-technisches Erlebniszentrum, das die SchülerInnen mit spannenden Experimenten und interaktiven Ausstellungen begeisterte. Die 9. Klasse besuchte die Firmen Gaggli und Geberit und erhielt ein Bewerbertraining durch die Sparkasse. Die 10. Klassen nutzten die Woche für ihr BoGy-Praktikum (Berufsorientierung am Gymnasium). Sie sammelten wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Betrieben und erhielten Einblicke in potenzielle Berufsfelder, was eine wichtige Grundlage für ihre zukünftige Berufswahl ist. Die SchülerInnen der Oberstufe widmeten sich wichtigen Themen im Bereich Medienkompetenz. Sie lernten den sinnvollen Umgang mit modernen digitalen Tools, wie dem iPad und sogar ChatGPT, um das schulische Lernen zu optimieren. Zudem wurde das Modul Selbstorganisiertes Lernen eingeführt, das die Oberstufenschüler auf eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen vorbereiten soll – eine Fähigkeit, die für das Abitur und darüber hinaus von großer Bedeutung ist.

Freude und Lernen vereint: Positive Resonanz

Die Modulwoche kam bei den meisten SchülerInnen gut an. Sie hatten nicht nur viel Spaß an den außerschulischen Aktivitäten, sondern konnten auch wichtige Lerninhalte auf eine neue und praxisorientierte Weise erfahren. Gerade die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Anwendungen hat den Lernerfolg gesteigert und bei vielen für bleibende Eindrücke gesorgt.

Raum für Verbesserung

Trotz der positiven Resonanz ist man sich bewusst, dass noch nicht alles perfekt war im ersten Durchlauf. Es gab einige Herausforderungen und Verbesserungspotenziale, die es zu beachten gilt. Die Erfahrungen und Rückmeldungen der SchülerInnen sowie der Lehrkräfte und Eltern werden in die Planung für das nächste Jahr einfließen. Mit spannenden Programmen und einem Fokus auf außerunterrichtliche Erfahrungen soll die Modulwoche ein fester Bestandteil des Schuljahres am Staufer-Gymnasium werden.

Text: Frau Heinzelmann
Fotos: M. Reiss, V. Steyer, S. Fuchs