Am Mittwoch, dem 22. Januar 2025 hatte der Kunstleistungskurs des Staufer-Gymnasiums in Pfullendorf die Chance einen Workshop mit Kurt Lauer zu verbringen. Der Maler und Musiker widmet sich bereits seit über 50 Jahren hauptberuflich der Kunst. Der gelernte Vermessungstechniker beschreibt sich selbst als „bunter Kanarienvogel“, der eine Vorliebe für spezielle und exotische Bilder hegt. Seine jahrzehntelange Erfahrung und Liebe in der Kunst teilt der in Kreuzlingen ansässige Maler gerne mit jungen Leuten.
Aktuell präsentiert die Städtische Galerie „Alter Löwen“ eine Ausstellung der Bilder von Kurt Lauer im Alten E-Werk. Dadurch konnte eine Kooperation des Malers mit dem Kunstleistungskurs, unter der Leitung von Björn Gebhard, organisiert werden. Lauer erzählt: „Ich mache bereits viele Jahre Kunst und habe auch viele Ausstellungen in den Schulen gemacht. Es hat sich dann automatisch ergeben, dass Schüler interessiert waren, mit mir zu malen.“ Der talentierte Maler schätzt die Arbeit mit jungen Menschen und freut sich immer wieder darauf, mit Jugendlichen zusammen kreativ zu sein. „Weil sie sich so selber entdecken und Freude haben.“
Kurt Lauer erzählt zu Beginn des Workshops einige Worte über sein Leben als Maler und Musiker. Obwohl er in einer sehr traditionellen Familie aufgewachsen ist, welche in der damaligen Zeit kein Verständnis für den Beruf des Malers aufbringen konnte, hat er sich dennoch nach 15 Jahren als Vermessungstechniker, für die Kunst und die Musik entschieden. So ist neben der Kunst, die Musik bereits immer ein zentrales Thema im Leben von Kurt Lauer. Mit einer eigenen Band, der Swiss-German-Dixie-Coorporation, begeistert er seit einigen Jahrzehnten auch die Jazz-Szene.
Nach diesem kurzen Ausflug in die Geschichte des Malers durften die Schülerinnen auch direkt selbst die Stifte in die Hand nehmen und den weißen Blättern vor ihnen Leben einhauchen. In einer angenehmen und gemeinschaftlichen Atmosphäre gestalteten die Schülerinnen individuelle und kreative Kunstwerke im Stil des sogenannten „Lauerismus“. Die Bleistiftzeichnungen wurden nach und nach mit bunten Holzstiften ergänzt. Kurt Lauer stand den Mädchen dabei immer zur Seite und verteilte dabei Tipps zur Maltechnik sowie zur Statik des Bildes. Der Maler zeigt den Schülerinnen, dass die Kunst darin besteht spontan aus dem Nichts zu schöpfen und daraus etwas zu entwickeln, dass nicht beabsichtigt war. Man soll sich selbst und den Betrachter dazu einladen, mit der eigenen Fantasie das Werk kreativ zu lesen. Diese Freiheit, Bilder zu
sehen, begeistert die Schülerinnen. „Ich wäre zu Hause jetzt nicht so draufgekommen, das so zu machen, wie es Herr Lauer gesagt hat. Er hat uns gewissermaßen auch eine Anleitung gegeben und das hat voll Spaß gemacht, dass man sich nicht an etwas Spezielles halten muss, wie spezielle Formen.“ „Ich finde das auch cool, dass wir selber frei malen können und es nicht sofort heißt, ihr müsst das und das machen. Sondern ihr könnt das und das machen und wenn ihr wollt, dann helfe ich euch.“ Der Maler selbst war sehr begeistert von dem Talent der Schülerinnen und sah in jedem Bild großes Potenzial. Er lobte besonders die Geduld sowie den Mut des Kunstleistungskurses.
Am Ende konnte jede der Mädchen stolz ihre eigenen signierten Werke präsentieren. „Ich finde es toll, dass aus diesem kleinen Punkt, mit dem wir angefangen haben, ein großes Werk entstehen kann und man über das, was man eigentlich gewohnt ist, hinausgeht. Man lernt so viel dazu.“ Diese Worte einer Schülerin zeigen mehr als deutlich, dass der Kunstworkshop mit Kurt Lauer erfolgreich und lehrreich für die jungen Künstlerinnen war. Es ist toll zu sehen, dass es in Pfullendorf so viele junge Menschen mit einem Kunstinteresse gibt. Ein großes Dankeschön gilt dem Maler Kurt Lauer, der sich intensiv Zeit für die Schülerinnen genommen hat und seine künstlerischen Erfahrungen geteilt hat.

Text: Jana Weber
Fotos: Jana Weber und Björn Gebhard